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5 Written explanations of Dieter-Lebrecht KOCH

Emission performance standards for new passenger cars and for new light commercial vehicles (A8-0287/2018 - Miriam Dalli) DE

Je teurer wir Neufahrzeuge machen, desto länger bleiben die alten Schadstoffschleudern im Einsatz. CO2-Emissionen zu reduzieren, ist ein wichtiges Ziel. An zu vielen Stellen gehen wir jedoch mit dem heutigen Abstimmungsergebnis viel zu weit.Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Ziel von 30 % für 2030 ehrgeizig genug ist. Ein Zwischenziel bis 2025 benötigen wir gar nicht. Besser wäre es, stattdessen einen Fortschrittsbericht zu fordern.Wenn auch den emissionsfreien und emissionsarmen Fahrzeugen die Zukunft gehört, sollten wir1. den kompletten Fußabdruck der Fahrzeuge, von ihrer Herstellung über ihre Nutzung bis hin zu ihrer Entsorgung, beachten,2. die Technologieneutralität wahren und3. andere Maßnahmen zur CO2-Reduzierung wie z. B. bei der Städte- und Verkehrsplanung nicht vernachlässigen.Ich bin vom realitätsfernen Abstimmungsergebnis so sehr enttäuscht, dass ich den Gesamtbericht ablehnen musste.
2016/11/22
Draft recommendation following the inquiry into emission measurements in the automotive sector (B8-0177/2017) DE

Einige Kfz-Hersteller halten die Abgaslimits für Ihre Fahrzeuge nur bei Labortests und nicht bei Straßentests ein! Das kann einfach nicht sein, dass die Hersteller hier wissentlich und willentlich die Verbraucher täuschen. Deshalb begrüße ich den Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses, der die Situation aufklären sollte.Ab September dieses Jahres sind für alle neuen Fahrzeugtypen neue, realistische Prüfverfahren Pflichtbestandteil der Typgenehmigungsverfahren. Das haben wir schon seit Langem gefordert.Entsetzt war ich über die Feststellung dieses Untersuchungsausschusses, dass sich die Mitgliedstaaten massiv gegen dieses neue Prüfverfahren gewehrt haben. Von mehrmaliger Verzögerung ist in dem Abschlussbericht die Rede. Ebenso beunruhigend ist die Feststellung des Berichts, dass einige der von Automobilherstellern angewendeten Emissionsminderungsstrategien auf die mögliche Verwendung verbotener Abschalteinrichtungen hindeuten.Es ist wichtig zu erkennen, was in der Vergangenheit schiefgelaufen ist, wie Gesetzeslücken geschickt für missbräuchliches Verhalten genutzt wurden und wer wann welchen Beitrag dazu geleistet hat. Viel wichtiger ist es jedoch, nun die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und entsprechende Vorschriften abzuändern bzw. effizienter zu gestalten. Dem Missbrauch muss ein Riegel vorgeschoben werden. Darauf sollten wir uns hier konzentrieren. Deshalb begrüße ich sehr, dass wir im Rahmen dieser Abstimmungen den Bericht zur Marktüberwachung verabschieden.
2016/11/22
Commission's approval of Germany's revised plan to introduce a road toll (B8-0180/2017) DE

Ich war, bin und werde nie ein Befürworter von Vorverurteilungen sein. Dieser vorliegende Entschließungsantrag ist voll von Vorverurteilungen. Beispielsweise wird hier angenommen, dass der neue Gesetzesentwurf zur Einführung einer Infrastrukturabgabe für die Nutzung von Bundesfernstraßen noch immer einen Verstoß gegen das Unionsrecht darstellt. Es ist die Aufgabe der EU-Kommission, dies zu prüfen, und es liegt nicht in unserem Ermessen als Europaabgeordnete, dies schon einfach vorab festzustellen. Sonst wären die gesamten Verfahren ja obsolet.A propos Vertragsverletzungsverfahren, diese verbleiben stets ausschließlich zwischen der Kommission und dem Mitgliedstaat selbst, es ist also nicht nur falsch, sondern einfach aufgrund des Lissabonner Vertrags nicht möglich, dem EU-Parlament eine Vereinbarung oder den Briefwechsel zwischen Deutschland und der EU-Kommission vorzulegen, wie im Rahmen dieser Entschließung gefordert wird. Meines Erachtens sollten wir Deutschland die Zeit geben, einen entsprechenden Entwurf zu beschließen und der Kommission im Anschluss entsprechend die Zeit, um diesen Entwurf genauestens auf eine mögliche Diskriminierung aufgrund der Staatsangehörigkeit zu untersuchen. Deshalb konnte ich diesem Entschließungsantrag in der Form, wie er vorliegt, leider nicht zustimmen.
2016/11/22
Logistics in the EU and multimodal transport in the new TEN-T corridors (A8-0384/2016 - Inés Ayala Sender) DE

Logistik - ein meist unterschätztes Thema! Dabei dürfte wohl kaum jemandem verborgen bleiben, dass all unsere Aktivitäten und Lebensgewohnheiten direkt von Mobilität und Logistik abhängig sind. Und die Herausforderungen an diese Branche steigen ständig. Um Engpässe zu beseitigen und eine wettbewerbsfähige, nachhaltige Güterlogistik zu erreichen, müssen wir endlich regulatorische, betriebliche und technische Hindernisse ab- und nicht immer neue aufbauen. Die Einführung neuer Technologien und innovativer Lösungen ist dafür ein guter Weg. Beispielsweise sollte der elektronische Frachtbrief den Frachtbrief in Papierform ersetzen. Unverzüglich!Die Automatisierung der Logistikbranche in Form von ferngesteuerten bzw. sich autonom bewegenden Fahrzeugen, Drohnen und Robotern birgt ein großes Potential. Sie ist von wachsender Bedeutung und eine gute Möglichkeit, die Multimodalität und die Interoperabilität in diesem Sektor zu stärken.Aber auch soziale Aspekte dürfen in der Logistik nicht vernachlässigt werden. Wir fordern, dass an den Kernnetzkorridoren flächendeckend sichere LKW-Parkplätze mit entsprechenden Einrichtungen errichtet werden. Berufskraftfahrer haben ein Recht, unter angemessenen Bedingungen ihre Ruhezeit verbringen zu können.Vor allem freue ich mich, dass wir im Rahmen dieses Berichts eine wissenschaftliche Studie verlangen, die untersucht, in welchem Umfang und zu welchen Kosten der Straßengüterverkehr auf die Schiene bzw. Binnenwasserstraße verlagert werden kann und in welchem Maße dadurch Umweltbelastungen vermieden werden.
2016/11/22
A European Pillar of Social Rights (A8-0391/2016 - Maria João Rodrigues) DE

„Eine europäische Säule sozialer Rechte“: Ja; „Eine europäische Säule sozialistischer Rechte“: Nein, auf keinen Fall! Keine sozialistischen Experimente – das ist die Basis meines Handelns im Europäischen Parlament seit 1991. Deshalb habe ich heute gegen den Initiativbericht über eine Europäische Säule der sozialen Rechte stimmen müssen. Die Überschrift klingt gut und vielversprechend, doch der endgültige Text dahinter entspricht gar nicht mehr der Idee, den bereits bestehenden Grundstock sozialer Rechte innerhalb der EU zu erhalten und Lücken zu schließen. Er macht aus einer „sozialen“ Säule eine „sozialistische“ Säule!Der Text ist voll von unrealistischen, überzogenen Forderungen und öffnet einer Sozialunion, für die wir noch lange nicht reif sind und die unsere Bürgerinnen und Bürger überfordert, Tür und Tor. Eine Vereinheitlichung sozialer Standards innerhalb Europas halte ich für gefährlich und wegen fehlender Voraussetzungen für nicht umsetzbar. Die bestehenden kulturell und historisch gewachsenen Besonderheiten in den Sozialsystemen der einzelnen EU-Mitgliedstaaten müssen erhalten bleiben und sollten gerade nicht einander angeglichen werden. Ein Nordisches Modell kann nicht für den Süden gelten oder umgekehrt!Insbesondere kann ich die im Text gemachten Vorschläge hinsichtlich neuer finanzieller Instrumente zum Ausgleich von Finanzlücken bei Renten-, Kranken- und Sozialversicherungssystemen sowie die Forderung nach einem angemessenen Mindesteinkommen nicht unterstützen.
2016/11/22